Geburtsurkunden für die Kinder von Sanki
In der City of Ubuntu sehen wir uns mit vielerlei Herausforderungen konfrontiert. Dabei geht es oftmals um Dinge, die manchen von uns eigentlich selbstverständlich scheinen. Zum Beispiel, über eine Geburtsurkunde zu verfügen. Im Dorf Sanki, wo die City of Ubuntu liegt, konnten wir vor kurzem über 100 Kindern den Zugang zu einer Geburtsurkunde ermöglichen.
Zugang zu Bildung erleichtern
In der City of Ubuntu ist uns vor allem eines wichtig: den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung zu erleichtern und Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Unser Team vor Ort hat dabei unlängst einen großen Meilenstein erreicht: 126 Kinder aus Sanki, die bislang keine offizielle Geburtsurkunde hatten, sind nun mit ebendieser ausgestattet.
Sanki ist ein Dorf im Bezirk Bangangté in der Region Westkamerun. Bei der Volkszählung von 2005 hatte das Dorf 600 Einwohner. Nach der Krise in den englischsprachigen Regionen des Landes stieg die Bevölkerung jedoch schnell an. Das Dorf beherbergt heute fast 100 Binnenvertriebene, die durch die Krise vertrieben wurden.
City of Ubuntu Team zeigt vollen Einsatz
Möglich gemacht wurde die Ausstellung der Geburtsurkunden durch unser Kameruner Team unter der Leitung von Dr. Angèle NDZUENKEU und Stéphane KENFACK. Sie wurden von Abbé Eric KUATE TEDOM, Pfarrer der Gemeinde Saint Jean Baptiste de Tonga, Dr. Emmanuel SAKO HADDISON, Direktor des Bezirkskrankenhauses von Bangangté, und Pefole Winny, stellvertretende Staatsanwältin bei den Gerichten von Bangangté, begleitet.
Vor Ort in Sanki hatte City of Ubuntu Teammitglied Basile FULMAI die Kinder und ihre jeweiligen Eltern bereits zusammengebracht. Das Team sollte den Arzt bei der Erstellung von Altersbescheinigungen für die Kinder begleiten. 126 Kinder, die keine Geburtsurkunden besaßen, wurden im Dorf vorregistriert. Von den aufgenommenen Kindern war das jüngste vier Monate und das älteste 15 Jahre alt.
Nach dieser Etappe wurde eine Übergabe im Rathaus der Stadt Bangangté durchgeführt, um für jedes Kind eine Bescheinigung über die Nichtexistenz eines Stammbaums auszustellen. Anschließend werden die vollständigen Unterlagen beim Gericht eingereicht, um ein Ergänzungsurteil zu fällen und jedem Kind eine Geburtsurkunde auszustellen. Auf diese Weise kann jedes dieser Kinder aus dem Dorf Sanki sein Recht genießen, vom Gesetz als Person anerkannt zu werden, ein entscheidendes Element, um lebenslangen Schutz zu genießen. Die Geburtsurkunde ist eine Voraussetzung für die Ausübung aller anderen Rechte.